Zum Inhalt springen

Hüttentrekking

Hüttentrekking
Hüttentrekking (Bild von Jean-Baptiste N. auf Pixabay)

Hüttentrekking off the grid: Auf Wanderschaft durchs „Nichts“ in Europa

Hüttentrekking bedeutet, von einer Hütte zur nächsten zu wandern. Findet es „off the grid“, also buchstäblich durchs „Nichts“ statt, dann denkst du wahrscheinlich eher an die Rocky Mountains als an Norwegen oder gar Holland. Interessiert? Dann hier unsere Geheimtipps fürs Hütten-Trekking off the grid in Europa:

Natur und Ruhe tanken bei Hüttenwanderungen off the grid

Nachhaltiger Urlaub liegt im Trend. Daher rückt auch das Trekking immer mehr in den Fokus von Reisenden. Wer beim Trekking zudem richtig mal von der Zivilisation und von der High-Tech abschalten möchte, der ist in Selbstversorgerhütten ohne Straßenanbindung sehr gut aufgehoben. Am schönsten ist solch eine Hütten-Trekkingtour, wenn sie dich von Hütte zu Hütte führt und dich jeden Abend mit einer neuen Unterkunft in unbekannter Umgebung überrascht. Hier unsere Geheimtipps für deinen mehrtägigen Hütten-Wanderurlaub in Europa:

Geheimtipps Hüttentrekking Norwegen: Fernwandern zu den Selvbetjent-Hytter

Mit seinem gut ausgebauten Netz an rund 450 Selbstversorger-Hütten (Selvbetjent-Hytter) ist Land der Wälder und Fjorde Norwegen eines der führenden Länder Europas, wenn es ums Hütten-Trekking geht. Denn hier sind die Hütten in der Regel nicht nur mit Schlafgelegenheiten, Feuerholz und Gast ausgestattet, sondern aufgrund ihrer Lage weitab der Zivilisation auch mit einer gefüllten Speisekammer. Jeder Gast darf sich hier frei bedienen, schreibt beim Check-out jedoch seine Kontaktdaten und was er der Speisekammer entnommen hat ins Hüttenbuch. Die Bezahlung für die Übernachtung und die Lebensmittel erfolgt einfach über eine E-Mail-Rechnung, welche dir der Norwegische Wanderverein (DNT) zusendet. Zu den landschaftlich herausragendsten Routen fürs Hütten-Trekking in Norwegen zählen:

  • Die Fjordruta (190 km, auch als Rundweg wanderbar): Wandern direkt ab dem Airport Kristiansund
  • Hardangervidda: Hervorragend ausgebautes Wandergebiet mit 35 Hütten
  • Jotunheimen: 100 km Rundkurs durch das „Reich der Riesen“

Geheimtipps Hüttentrekking Holland: Unterwegs von Cabiner zu Cabiner 

Zwar gilt Holland mit knapp 300 Einwohnern/km2 als das am dichtesten besiedelte Land Europas, doch wo die Cabiner aufgestellt sind, ist davon nichts zu spüren. Dabei sind die aus gepresstem Karton hergestellten und mit Holzfurnier wetterfest gemachten Wikkelhouses mit Solarmodulen für den Lampen-, Kühlschubladen- und Wasserfilterbetrieb, Kaminofen inklusive Feuerholz, Doppelbett und Öko-Trockentoilette ausgestattet und sind daher besonders nachhaltige Unterkünfte. Alle fünf Jahre werden die fernab von Straßen und Ortschaften liegenden Cabiner zudem versetzt, sodass sich die Natur am vorherigen Standort regenerieren kann. Dank der vollverglasten Front ruhst du dich hier beim Blick aus dem Panoramafenster in die Natur gerne von deiner Wanderung aus. Dabei hast du die Wahl zwischen insgesamt vier verschiedenen holländischen Naturregionen, in denen die Cabiner aufgestellt sind:

  • Nationalpark Drentsche Aa
  • Nationalpark Sallandse Heuvelrug
  • Basecamp Noord Veluwe
  • Nationalpark Dwingelderveld & Ruinen

Übrigens: Hütten-Trekking ist in vielen Regionen Europas möglich, denn die einst oftmals als Heustadl, Almviehställe oder Jagdhütten genutzten öffentlichen Schutzhütten werden von den regionalen Wandervereinen betreut und verwaltet. Es lohnt sich daher, sich in deiner Wunsch-Wanderregion an den örtlichen Wanderverein zu wenden, um mehr über die Anzahl, Lage und Ausstattung der regionalen Schutzhütten zu erfahren.