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Das dänische Nordkap

Skagen, Dänemark
Skagen, Dänemark (Foto: © grafiseria Maria Reichenauer)

Nordkap Dänemark: Skagen ist nicht nur Dänemarks größter und wichtigster Fischereihafen, sondern auch internationaler Treffpunkt für private Segler, exklusive Boote und für Wassersportler aller Richtungen. Vor allem Norweger und Schweden gehen hier gerne vor Anker.
Die ehemaligen Packhäuser am Fiskehuskaj, die der Architekt Thorvald Bindesbøll 1907 entwarf, sind heute schmucke Restaurants, die zum Essen, Trinken und Träumen einladen. Die Speisekarte reicht vom dänischen Nationalgericht Stjerneskud bis zum Hummer, den wunderbaren Blick über das Hafenleben gibt es gratis dazu. Vor allem an schönen Sommerabenden geht es hoch her im Hafen.

Nordkap Dänemark: Kunst, Kultur und Kauflaune

Skagen ist ein Magnet für Maler, Fotografen und andere Kunstschaffende, die sich ganz in der Tradition der bekannten „Skagen-Maler“ durch das besondere Licht des „Lysets Land“ (Land des Lichts) inspirieren lassen. Die Stadt ist bekannt für seine Museen – für jeden Geschmack wird etwas geboten. Familien mit Kindern z. B. werden sich über das Bamsemuseet freuen. Ungefähr 1000 Teddybären haben in dem idyllischen Häuschen am Oddevej eine Heimat gefunden. Im Ravmuseum kann man die Wandlung verfolgen, die das unscheinbare Harz bei fachgerechter Bearbeitung nimmt, das in stürmischen Nächten manchmal an die Küste gespült wird: der Bernstein. Das Skagen Museum zieht den Freund des Impressionismus in seinen Bann. Hier gibt es über 1000 Werke der ortsansässigen Künstler, die zwischen 1830 und 1930 das tolle Licht Nordjütlands in ihren Werken eingefangen haben. Skagen ist aber auch reich gesegnet mit Galerien und Boutiquen. Wer etwas Schickes für die Wand oder zum Anziehen sucht, wird hier sicher fündig werden. Die Gastronomie ist vielseitig und international.

Skagen Gren, Dänemark
Skagen Gren, Dänemark (Foto: © grafiseria Maria Reichenauer)

Skagens Gren

Ungefähr 3 km nördlich der Stadt endet die Landzunge Skagen Odde und man steht buchstäblich am Zungenspitzchen. Dies ist der nördlichste Punkt Dänemarks und ein spektakulärer dazu: hier fließen Skagerrak und Kattegat zusammen, ein ewiges Kräftemessen zweier Strömungen. Bei ruhiger See sieht alles sehr friedlich aus, bei Sturm hat man das Gefühl, das Meer kocht. Dies liegt allerdings nicht nur an den aufeinandertreffenden Wassermassen, sondern am Riff unter dem Meeresspiegel. Die Landspitze verändert sich ständig. Bei Ebbe sieht sie aus wie ein langgezogener Halbmond, bei Flut eher wie eine kurze Sichel. Aber eines bleibt: man kann mit einem Bein in der Ostsee, mit dem anderen in der Nordsee stehen.
Wer mehr über die Natur im Norden Jütlands wissen möchte, dem sei das Skagen Odde Naturcentrum ans Herz gelegt. Sand, Wind, Wellen und Licht werden hier durchleuchtet und anschaulich erklärt.

Gammel Skagen, Dänemark
Gammel Skagen, Dänemark (Foto: © grafiseria Maria Reichenauer)

Gammel Skagen – das „alte“ Skagen

Während sich das moderne Skagen an der Ostsee entlangschlängelt, liegt das alte Fischerlager an der Nordsee. Der Ort ist nostalgisch geblieben, heute aber eher ein Ferien- als ein Fischerdorf. Der Solnedgangskiosken am Strand ist an klaren Abenden ein beliebter Treffpunkt für alle, die gerne die Sonne im Meer versinken sehen.

Stürmische Tage nicht ausgeschlossen

Der Norden Dänemarks ist eher für wetterfeste Urlauber ein Wunschziel. Es kann ganz schön stürmisch werden an der Nordsee, aber ebenso schnell wie dunkle Wolken heftigen Regen gebracht haben, bricht der wunderbar blaue Himmel durch, der einen sofort wieder mit dem Wettergott versöhnt.

Artikel und Fotos: grafiseria Maria Reichenauer, grafiseria.fotograf.de