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Unterwegs auf dem Dach Frankreichs: Die Ferienstraße Route des Grandes Alpes

Roubion, Natursteindorf an der Route des Grandes Alpes in Frankreich
Roubion, Natursteindorf an der Route des Grandes Alpes in Frankreich

Wenn in diesen Tagen die Teilnehmer der Tour de France durch tiefe Schluchten und über hohe Berge radeln, dann rückt auch die Schönheit so mancher französischen Landschaft wieder mehr ins Auge des Zuschauers. Insbesondere die Bergetappen haben es in sich und führen traditionell auch tief in die mächtige Bergwelt der Französischen Hochalpen. Als Höhepunkt gilt in diesem Jahr der 2.645 Meter hohe Col de Galibier, der die beiden Departements Savoie und Haute Alpes voneinander trennt und sich zwischen Valloire und La Grave erstreckt. Seine Bezwingung bildet die Königsetappe der diesjährigen Tour de France. Doch der Besuch auf dem „Dach Frankreichs“ lohnt sich auch für Motorrad- und Autofahrer. Dafür sorgt nicht zuletzt die beeindruckende Ferienstraße Route des Grandes Alpes.

Die Ferienstraße Route des Grandes Alpes

Auf exakt 677 Kilometern verbindet eine der sagenhaftesten Ferienstraßen Europas den Genfer See mit dem Mittelmeer.

16 Bergpässe, ein See und das Meer

Dabei führt die Route des Grandes Alpes nicht einfach nur durch malerische Alpentäler, sondern erklimmt auch regelmäßig die Höhen der französischen Haute Alpes. Mit dem 2.764 Höhenmeter messenden Col d`Iseran erreicht die Route des Grandes Alpes nach rund 220 km ihren höchsten Punkt. Danach erklimmt sie aber noch weitere fünf Mal die luftigen Höhen von Zweitausendern, bevor sie sich bei Sospel in unzähligen Serpentinen wieder hinunter auf Meeresniveau schraubt. Dabei bildet das mondäne Seebad Nizza an der Côte d’Azur die letzte Etappe der Grande Route des Alpes.

Highlights entlang der Route des Grandes Alpes

Sicherlich, allein die Fahrt auf den panoramareichen Bergstraßen ist ein unvergessliches Erlebnis und hält vielfältige Highlights bereit. Doch wer mit offenen Augen die Route des Grandes Alpes befährt, der entdeckt noch ein wenig mehr: zum Beispiel die leuchtend roten Schluchten des Gorges Rouges de Daluis. Nach Passieren der filigranen Bogenbrücke Pont de la Mariée eröffnet sich dem aufmerksamen Besucher zu Füßen des Wasserfalls Clue d`Amen der Gardienne des Gorges, ein fein geschliffenes Badeparadies inmitten roter Felsen. Tierliebhaber zieht es hingegen gerne nach Saint-Martin Vesubie, wo der Park Alpha Loup nicht nur beste Aussichten auf Wolfsrudel verspricht, sondern auch jede Menge weitere Freizeitangebote bereithält. Pure Entspannung zwischendurch bietet das Naturfreibad im Parc des Colombiers bei Saint-Chaffrey. Wer es stilvoller mag, der macht schon 10 Kilometer vorher Halt und taucht in Les Grands Bains du Monetier in die elegante Thermalbadewelt einer der größten Thermalkurorte der französischen Alpen ab.

Genussroute für Bergenthusiasten

Auch kulinarisch haben Frankreichs Hochalpen einiges zu bieten, wie zum Beispiel das würzige Bier der Brasserie Artisanale des Grands Col in Briancon beweist. Aber auch die Fromagerie de la Durance in Les Isclasses bietet tiefe Einblicke in die Herstellung französischer Käsespezialitäten frisch von der Alm. Wer jetzt immer noch Hunger hat, der macht sich auf ins Feinschmeckerstädtchen La Grave. Hier laden gleich zwei außergewöhnliche Restaurants zum lukullischen Zwischenstopp bei herrlichem Gipfelblick ein: das für seine feine, regionale Küche mit kreativen Zutaten bekannte Restaurant Le Faranchin und das für seine asiatisch-französische Kochkunst gefeierte Restaurant L`Edelweiss, dessen Weinkarte mit über 400 Spezialitäten in der Region schon legendär ist. Ach ja: gemütlich übernachten lässt es sich hier übrigens auch gleich nebenan im Hotel… – Bon Appétit!

Weiterführende Informationen zur Route des Grandes Alpes gibt es hier.


Gastautor: Daniela Fehrenbacher