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Madeira – die Blumeninsel

Strohütten auf Madeira
Strohütten auf Madeira © Peter Bosch – Fotolia.com

Madeira wird auch die Blumeninsel genannt und gehört zu einer der portugiesischen Inseln, die im Atlantik liegen. Die Inselgruppe befindet sich ca. 600 km westlich von Marokko und etwa 900 km südlich von Lissabon in Portugal. Im Prinzip ist Madeira eigentlich nichts anderes als ein großes Gebirge unter Wasser, dessen Spitzen als Inseln aus dem Meer ragen. Dabei ist Madeira, trotz seiner Bekanntheit in Europa, viel kleiner, als man es sich eigentlich vorstellt: Das Eiland misst gerade mal 60 auf etwa 23 km, also 150 km Umfang. In der Tat täuscht jedoch diese Größe gewaltig, denn man braucht wegen der bergigen Beschaffenheiten eine Weile, bis man an das andere Ende der Insel gelangt.

Madeira – ein Rundgang über die Blumeninsel

Die größte Stadt auf Madeira ist Funchal. Hier gibt es eine besonders schöne Bucht und umliegende Berge, die ein echtes Highlight für Urlauber sind.

Funchal, die größte Stadt auf Madeira

Funchal, Madeira
Funchal, Madeira

Der Name Funchal kommt übrigens vom bekannten Fenchelgewürz „Funcho“, das hier vor vielen hundert Jahren gefunden wurde. Das Gewürz wird heute für spezielle Fenchelsüßigkeiten verwendet, die man hier kaufen kann, diese nennen sich „Rebucados de Funcho“ und werden oft als Souvenir mit nach Hause gebracht. Funchal ist ein schickes Städtchen, aber dennoch sehr historisch und sauber. Hier gibt es einen schönen Hafen, der auch gerne von Kreuzfahrtdampfern angeschippert wird. In Funchal kann man unzählige alte Gebäude, besonders schöne Architektur und herrliche Gewälde besichtigen. Ein absolutes Muss für Urlauber sind auch das Madeira Story Centre, der Markt, die Weinstuben, die Stickerei von Patrico & Gouveia und die malerische Altstadt. Ein Geheimtipp ist ein Helikopterflug über Madeira, den man von Funchal aus starten kann. Das ist ein unvergessliches Erlebnis.

Der Süden von Madeira

Wasserfall auf der Insel Madeira
Wasserfall auf der Insel Madeira (Bild von S Scholz auf Pixabay)

Doch auch im Süden lässt sich Madeira entdecken: Der Ort Calheta liegt an der Südwestküste und ist ein Treffpunkt für viele Urlauber. Hier gibt es einen Jachthafen und zwei lange Sandstrände. Bei Touristne und Einheimischen ist der Ort gleichermaßen beliebt. Die mittelalterliche Stadt (aus dem Jahr 1430!) bietet noch heute viel Architektur und viele Spuren von frühen Siedlern. Ein tolles Mitbringsel aus Celheta ist der beste weiße Rum der Insel, der „Aguardente„. Diesen kann man auch im „Poncha„, dem regional typischen Cocktail probieren. Man kann sich in Calheta die Rumbrennerei „Engenho da Calheta“ ansehen, um zu erfahren, wie dieser weiße Rum produziert wird. Hier finsen auch die ein oder anderen Verkostungen statt.

Das Städtchen Ponta do Sol – malerisch und herrlicher Strand

Landschaftsliebhaber kommen in Ponta do Sol auf ihre Kosten. Ebenso im Südwesten der Insel gelegen, ist Ponta do Sol ein malerisches, kleines Städtchen mit einem herrlichen Strand und tollen Sonnenuntergängen im Meer. Hier kann man übrigens das Schwiffswrack von Bowbelle besuchen. Dies ist ein Auskiesungsboot, welches vor vielen Jahren auf der Londoner Themse fuhr und später mit der Marchioness kollidierte. Danach wurde es nach Madeira verkauft, riss sich bei einem Sturm von der Küste los und versank schließlich im Meer. Für Taucher ist das Wrack heute ein echtes Erlebnis unter Wasser. Vor Ort bieten daher viele Tauchschulen diverse Kurse und Ausflüge zum Wrack an.

Madeira produziert desweiteren auch selbst Rohstoffe, was gar nicht vermutet wird. Bananen, Zuckerrohr und Wein sind die beliebtesten Exportgüter. Selbst Christoph Kolumbus setzte zu seinen Lebzeiten hier Sklaven ein, die einem flämischen Freund von ihm, dem Lord Joao Esmeraldo, gehörten. Heute sind natürlich keine Sklaven mehr hier im Einsatz, dennoch sollte man frische Bananen von der Plantage unbedingt einmal probieren oder auch eine Weinverkostung vornehmen.

Surfer-Hotspot Paul do Mar

Surfer sollten sich den Namen Paul do Mar merken. Das alte, traditionserhaltene Fischerdorf ist ein einzigartiger Ort, der sich ideal zum Surfen eignet. Man findet das Dorf direkt am Meer etwas südwestlich von Madeira. Das Panorama auf die Berge, die außen herum liegen, ist einzigartig. Der Ort ist für seine hohen Wellen und die idealen Winde für das Surfen ideal geeignet und wird daher auch von vielen internationalen Profisurfern besucht. Im Sommer ist dies ein echtes Schauspiel, bei dem man auch einmal als Nicht-Surfer dabei sein sollte – und wer weiß, vielleicht kommt man dabei ja sogar auf den Geschmack?
Urlauber sollten sich also in jedem Fall den Südwesten ansehen, wenn man Sonne, Strand und Meer für seinen Urlaub bevorzugt. Surfen und Schwimmen sind zwei Aktivitäten, die man hier am besten unternehmen kann.
Madeira ist ein kleines Paradies ganz im Süden von Europa, das sich in jedem Fall für eine ganz besondere und vor allem vielfältige Reise lohnt.