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Kreta – Insel der Sagen, Mythen und Legenden

Griechenland, Insel Kreta
Griechenland, Insel Kreta – Foto  ©iStockphoto.com/Mlenny

Auf der griechischen Insel Kreta landet man wie in einem „normalen“ Touristenparadies: der Flughafen ist nah am Meer, die Sonne brennt und die Hauptstadtstadt Iraklion ist voll bunten südlichen Treibens. Berge ragen auf, die Landschaft wirkt karg, und man macht sich auf die Suche nach seinem Hotel. Was kaum ein Tourist ahnt: Kreta kann ihn verzaubern, denn die Insel ist voller mythischer Orte.

Insel der Gegensätze

Auf den 260 Kilometern Länge und 60 KiIometern Breite bietet Kreta Atemberaubendes. Mag die Landschaft um Iraklion noch den mediterranen Erwartungen entsprechen, so führen die vier Gebirge der Insel den Besucher in eine völlig andere Welt. Als Spitzen eines unterseeischen Gebirges ragen sie über 6.000 Meter vom Meeresboden auf, davon sind am höchsten Punkt des Ida-Gebirges 2.456 Meter über dem Meeresspiegel sichtbar. Die Weißen Berge im Osten sind meist bis in den Juni schneebedeckt. Den Weg hinauf bilden waghalsige Serpentinen und tiefe Einschnitte wie die Samaria-Schlucht erfüllen die Wanderer mit abenteuerlichem Reiz. An den felsigen Küsten kleben die Häuser wie Vogelnester und in den Buchten herrscht die Idylle weißen Sands und blauen Wassers. Von der Südküste kann man an klaren Tagen Afrika sehen.

Reich des Zeus

Von der Höhle des Göttervaters, das „Ohr des Zeus“, über seine Landung auf der Insel mit der Prinzessin Europa, die unserem Kontinent den Namen gab, bis hin zur sagenhaften Gestalt des Minotaurus ist die Insel mit Mythen übersät. Seit 8.000 Jahren ist die Insel ständig besiedelt und die einzigartige Landschaft hat die Phantasie der Menschen angeregt. Vor der griechischen herrschte bereits die minoische Kultur, genau so weit zurückreichend wie das Alte Reich der Ägypter. Drei Paläste sind aus dieser Zeit freigelegt worden, die von der Kunst ihrer Erbauer künden. Der Palast in Knossos (bei Iraklion) reicht über 5 Ebenen. Es braucht zwar nicht den Faden der Ariadne, um wie Theseus aus dem Labyrinth zu entkommen, aber wie beeindruckend diese Welt gewirkt haben mag, hat der Entdecker Sir Arthur Evans bis heute sichtbar illustriert. Entgegen allen denkmalpflegerischen Standards ließ er die ausgegrabenen Säulen und Gebäude mit den (vermuteten) Farben ihrer Zeit bemalen – für die Besucher eine einmalige Sensation.

Kulturelle Vielfalt

Der Besucher braucht nicht tief in die Kulturgeschichte eintauchen; allein der unterschiedliche Stil der Städte kann ihn schon begeistern. Griechen, Römer, Byzantiner, Sarazenen und Venezianer haben ihre Spuren hinterlassen, die den Hafenstädten wie Chania, Rethymno oder Agios Nikolaos ihren ganz eigenen Reiz verleihen. Wer die Ost-West-Achse mit dem Auto durchquert, kommt von einer kleinen Welt in die nächste.

Ein Klima zum Entspannen

Von Mai bis Oktober liegen die durchschnittlichen Mindesttemperaturen bei 20 Grad. Im Sommer erwärmt sich das Meer an der Südküste bis auf 25 Grad. Dann sind auch die Niederschläge rar und die Insel ist das reinste Sonnenparadies.